,Eines der besten Geschäfte!‘, meinte Kulturminister Thomas Drozda zur Übernahme der restlichen Sammlung Essl als Leihgabe durch die Albertina.

„Eines der besten Geschäfte“, bestätigt Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, „aber für wen?“ Die vom Geschäftsmann Karlheinz Essl gesammelte Kunst wurde vom Geschäftsmann Hans Peter Haselsteiner anteilig erworben, danach wurden die wichtigsten Werke veräußert und nun wird der Rest von der Albertina – also einem Bundesmuseum – verwaltet, restauriert, verwahrt, versichert, wissenschaftlich eingeordnet und präsentiert.

Zinggl: „Gegen eine kostengünstige Übernahme der Sammlung durch die richtigen, im Museumsgesetz dafür ausgewiesenen Einrichtungen, nämlich durch das Museum Moderner Kunst oder das 21er Haus wäre nichts einzuwenden gewesen. Indes wird die Sammlung aber nur geliehen. Und zwar von der Albertina, deren Zweck und Aufgabe die Sammlung und Präsentation von Zeichnung, Druckgrafik und Fotografie wäre (§13 der Museumsordnung).“

Zinggl rechnet vor: „Bis zum Jahr 2044 zahlt die Republik dafür 30 Millionen Euro. Das ist weniger als die Sanierung des Künstlerhauses die Öffentliche Hand gekostet hätte. Jetzt gehört dieses Haus Herrn Haselsteiner und mit dem Deal werden einige Werke der Sammlung an Wert gewinnen. Danach gehen sie zurück an die Familien Haselsteiner und Essl. Der Vorteil für die Bevölkerung besteht darin, dass sie gegen Eintritt 25 Jahre lang einige Arbeiten betrachten wird können.“