Bundesregierung darf nicht wegsehen

Im Zuge der Proteste gegen den Verkauf des ORF-Funkhauses und die Absiedlung der MitarbeiterInnen bringt der Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl, heute einen Entschließungsantrag im Parlament ein, mit dem die Bundesregierung aufgefordert wird, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um den geplanten Verkauf zu verhindern. „Der Standort in der Wiener Argentinierstraße garantiert den Geist journalistischer Qualität und Unabhängigkeit. Besser als jetzt kann es nicht laufen, schlechter allemal“, sagt Zinggl und ergänzt: „Die Bundesregierung darf die Gefahren, die mit einem Umzug verbunden wären, nicht übersehen.“

Gerade für FM4 und Ö1 ist die zentrale Lage ein wesentliches Erfolgskriterium. Ö1 und FM4 würden in einem multimedialen Cluster und an einem verdichteten Standort an der Peripherie ihre Identität und Autonomie und damit die gewohnte Qualität einbüßen. Der Kulturradiosender kann durch eine Umsiedelung und aufgrund von Einsparungsplänen der ORF Geschäftsführung an Bedeutung nur verlieren.