Kulturministerin verweigert Umsetzung einer parlamentarischen Entschließung

„Es gibt eine Verantwortung für die soziale Situation von KulturarbeiterInnen und die liegt bei Ministerin Schmied!“, stellt Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, fest. „Wir fordern Fair Pay in der Kulturarbeit.“ Freie Kulturarbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität und zum sozialen Zusammenhalt. Sie ist aber auch die Avantgarde prekarisierter Arbeit. Obwohl Kulturpolitik in der Lage ist, dieser Entwicklung gegenzusteuern, erstarrt sie in der Priorisierung staatlicher Repräsentationskultur.

Ministerin Schmied erhielt 2011 unter dem Titel „gerechte Bezahlung für Kulturarbeiter/innen“ einen parlamentarischen Arbeitsauftrag zur Schaffung von sozialwissenschaftlich abgesicherten Grundlagen, die auf eine Adaptierung des Förderwesens Einfluss nehmen sollten. „Die Weigerung Schmieds, dieser parlamentarischen Entschließung nachzukommen, ist nicht nur ein Symbol für die geringe politische Wertschätzung der freien Kulturarbeit seitens des Ministeriums, sondern auch Ignoranz gegenüber demokratisch legitimierter Arbeitsaufträgen. Es braucht mehr Wertschätzung der freien
Kulturarbeit und dies ist eine zentrale Aufgabe von Kulturpolitik“, fordert Zinggl.