Grüne: Ausschreibung statt fürstlicher Geste
"Auch wenn sich das Landeshauptmann Haslauer anders
wünscht, die Präsidentschaft der Salzburger Festspiele muss
öffentlich ausgeschrieben werden", kommentiert der Grüne
Kultursprecher Wolfgang Zinggl die Aussage Haslauers zur Verlängerung
des Vertrags von Helga Rabl-Stadler als Präsidentin der Salzburger
Festspiele. 

In einem Interview der Salzburger Nachrichten am Monatg spricht sich
der Landeshauptmann für eine Verlängerung des Vertrags von Helga
Rabl-Stadler aus. "Das ist sein gutes Recht. Von einer Ausschreibung
ist dabei allerdings keine Rede.  Haslauer bedient die alten
parteipolitischen Mechanismen, öffentliche Posten mit fürstlicher
Geste zu vergeben."

Der Vertrag von Rabl-Stadler läuft noch bis 2017. "Die Festspiele
werden nicht zuletzt mit Bundesgeldern subventioniert und sind keine
selbstherrliche Angelegenheit des Landeshauptmanns. Immerhin fließen
jährlich auch 5,6 Millionen Euro an Bundessubventionen nach
Salzburg", erinnert Zinggl. Im selben Interview bezeichnet Haslauer
den interimistischen Leiter Sven Eric Bechtolf übrigens als
Intendanten. "Wenn Bechtolf tatsächlich einen Vertrag als Intendant
hat, wurde die Ausschreibung umgangen", resümmiert Zinggl.