Grüne: Maßnahmen müssen auch umgesetzt werden

Sonntagsreden ändern wenig. Trotz zahlreicher Kongresse, Statements und Maßnahmenkataloge hat sich die ökonomische Lage der größten europäischen Minderheit nicht verbessert. Viel zu viele Roma sind weiter von struktureller Ausgrenzung und daraus folgend von Armut betroffen. „Öffentliche Kampagnen könnten längst helfen, die Vorurteile gegenüber der diskriminierten Bevölkerung systematisch abzubauen“, schlägt der Grüne Kultursprecher Wolfgang Zinggl vor. „Auf europäischer Ebene muss die Umsetzung der geplanten und teilweise sogar finanzierten Maßnahmen vor allem in jenen Mitgliedstaaten vorangetrieben und begleitet werden, die einen hohen Bevölkerungsanteil an Roma aufweisen. Notfalls muss die Umsetzung über die Androhung von Vertragsverletzungsverfahren erzwungen werden,“ sieht Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, gemeinsamen Handlungsbedarf. Auch auf nationaler Ebene könnte die „Roma-Dialogplattform“ konkreter werden. „Konzeptpapiere in Schubladen nützen niemandem,“ kritisiert Zinggl. „Auch die deutlich erkennbare Unterstützung jener Vereine, die Projekte zur Selbsthilfe (wie zum Beispiel den Roma-SchulmediatorInnen in Wien oder der RomBus in Burgenland) kreieren, aber oft genug an einer Finanzierung scheitern, wären hilfreich. Gute Ideen gibt es am Papier viele. Jetzt müssen sie von den Regierungen realisiert werden.“