Der Baukulturreport 2011 empfiehlt der österreichischen Bundesregierung, eine Deklaration zur Baukultur abzugeben. Ein solches Instrument existiert in vielen anderen europäischen Staaten und bildet dort eine wichtige Grundlage nationalen Architekturpolitik.

Laut Baukulturreport übersteigt die ungebremste Zunahme des Flächenverbrauchs für Siedlungszwecke bei Weitem den Bevölkerungszuwachs, ja findet sogar in Gemeinden mit schrumpfender EinwohnerInnenzahl statt. In Summe lag der Flächenverbrauch in den letzten Jahren mit durchschnittlich 24 Hektar pro Tag weit über dem in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung aus dem Jahr 2001 formulierten Ziel einer Reduktion des Verbrauchs für 2010 auf zehn Prozent, auf 2,4 Hektar.

 

Auf Bundesebene fehlt ein verbindliches Leitbild. Im Sinne der Querschnittsmaterie Baukultur sollte eine Deklaration erarbeitet und von der Bundesregierung beschlossen werden.

 

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden

 

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

Die Bundesregierung wird ersucht, eine eindeutige Deklaration zum qualitativen Bauen insbesondere bei der Verwendung öffentlicher Mittel zu beschließen.

Unter qualitativem Bauen sind jene Kriterien zu verstehen, die vom Baukulturbeirat ausgearbeitet werden.

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Kulturausschuss vorgeschlagen.