Publikumsdienst soll wieder in die Holding oder die einzelnen Häuser eingegliedert werden

Die Kritik an der Auslagerung des Publikumsdienstes der Bundestheater an die Firma G4S reißt weiter nicht ab. Am Freitag forderte Grünen-Bildungssprecher Wolfgang Zinggl die Bundestheater Holding auf „die Verträge mit G4S zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu lösen und alle Möglichkeiten zu prüfen, den Publikumsdienst wieder in die Personalhoheit der Holding oder der einzelnen Häuser einzugliedern“. Schließlich sei von einem öffentlichen Subventionsnehmer zu erwarten, dass er an Auftragsvergaben nicht nur ökonomische, sondern auch politisch-ethische Kriterien knüpft, so Zinggl zur APA. Durch etwas Recherche würden sich „die zweifelhaften Praktiken“ von G4S belegen, verweist Zinggl etwa auf den Tod eines angolanischen Schubhäftlings in Großbritannien unter der Obhut der Firma. Er stellte zudem infrage, ob das Outsourcing des Publikumsdienstes „tatsächlich die beste und kostengünstigste Variante für den Betrieb darstellt“ oder nur der Illusion einer eine schlanke Personalstruktur diene. Zinggl kündigte jedenfalls parlamentarische Anfragen zu diesem Thema an.