Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur schrieb in einer OTS vom 17.4.2013 anlässlich der Präsentation des Konzepts für die Umgestaltung des Völkerkundemuseums zum Weltmuseum Wien, dass bis Ende 2016 27,5 Millionen Euro an Neuinvestitionen in die Hand genommen werden.

Die Ministerin gab auch bekannt, dass die Finanzierungssicherheit gegeben sei und „von den 27,5 Millionen Euro Neuinvestitionen, 19 Millionen vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur kommen; sechs Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium und 2,5 Millionen Euro aus Sponsoringerträgen des Kunsthistorischen Museums.“

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE

 

1) Wie setzen sich die veranschlagten Neuinvestitionen von 27,5 Mio Euro im Detail zusammen?

Antwort der Bundesministerin:

Die bauliche Adaptierung und Einrichtung des Museums für Völkerkunde schließt nahtlos an die Generalsanierung der Jahre 2004-2007 an, ohne diese rückgängig zu machen oder zu wiederholen. Einige Innenbereiche wurden 2007 von der Generalsanierung ausgenommen, diese werden nun vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend im Zuge der Einrichtung des Hauses saniert. Alle anderen Bereiche werden auf Grundlage des musealen Konzeptes adaptiert. Von den geschätzten Gesamtkosten von 27,5 Mio. EUR entfallen 6 Mio. EUR auf das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend und 19 Mio. EUR auf das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. 2,5 Mio. EUR wird das Kunsthistorische Museum mit Museum für Völkerkunde und Österreichischem Theatermuseum aus Sponsoring bereitstellen.

2) Wie verteilen sich die 19 Millionen Euro Neuinvestitionen für das „Weltmuseum“ auf die Jahre 2013 bis 2016?

3) Auf welchem Konto in den Detailbudgets des Bundesvoranschlages 2013 sind die Ausgaben für Neuinvestitionen für das „Weltmuseum“, die bereits 2013 anfallen ausgewiesen?

4) Inwieweit erfüllt diese Investition das im entsprechenden Detailbudget erklärte Ziel und um welche der dort angekündigten Maßnahmen handelt es sich?

Antwort der Bundesministerin zu den Fragen 2 bis 4:

Eine Museumseinrichtung umfasst immer ähnliche, vergleichbare Komponenten; dies sind vor allem die Ausstattung mit Vitrinen, die Objektsicherung, die Beleuchtung sowie die Gestaltung und die Museumsdidaktik. Im Fall des Museums für Völkerkunde „Weltmuseum Wien“ sind dafür in einer vorläufigen Planung für 2013 EUR 750.000,– vorgesehen. In einem nächsten Schritt wird im Zuge eines internationalen Vergabeverfahrens ein Architekt für die Planung der Innenausstattung ermittelt werden. Erst nach Vorlage und Genehmigung der auf dieser Planung basierenden Kostenvoranschläge und Fälligkeiten kann vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur die Zuteilung der endgültigen Mittel für die Jahre 2013 bis 2017 festgelegt werden. Die Projektunterlagen für die positive Grundsatzentscheidung wurden nach der Erstellung des BVA 2013 übermittelt; die entsprechenden Ziele und Maßnahmen können daher erst ab dem Budget 2014 berücksichtigt werden.

5) Auf welcher gesetzlichen Grundlage ist die per Gesetz als Völkerkundemuseum benannte Einrichtung berechtigt, den neuen Namen Weltmuseum zu verwenden bzw. zu tragen?

Antwort der Bundesministerin:

Die Namensbezeichnung des Museums für Völkerkunde gemäß Bundesmuseen-Gesetz 2002 idgF. hat sich nicht geändert. Die Bezeichnung „Weltmuseum Wien“ wird nur für Marketingzwecke verwendet.