Grüne: Erste Auskunftspersonen im RH-Unterausschuss

„Im Unterausschuss tauchen interessante Puzzlesteine auf, die auch das ministeriale Versagen als Eigentümervertretung deutlich werden lassen“, kommentiert der Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl die erste Sitzung des Rechnungshof-Unterausschusses, der die vielfältigen Probleme der Bundestheater Holding untersucht. Die wachsende Schieflage hätte das Ministerium längst erkennen und entsprechende Maßnahmen setzen müssen.

„Alle Informationen zum wachsenden Flop des Burgtheaters, dies wurde in der heutigen Ausschusssitzung deutlich, waren da – es fühlte sich im Ministerium offenbar aber niemand zu ihrer Lektüre berufen, von Konsequenzen seitens der ehemaligen Kulturministerin Claudia Schmied ganz zu schweigen“, sagt Zinggl und ergänzt: „Ich bin davon überzeugt, dass der Unterausschuss wertvolle Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Misere in den Bundestheatern leisten und wichtige Impulse zu den künftigen Unternehmensstrukturen liefern wird. Ob der Ausschuss dann zu der Auffassung gelangt, eine strategische Managementholding sei der Stein der Weisen, wird sich weisen.

„Die jetzige Struktur ist definitiv unbrauchbar und dient im Wesentlichen dazu, die politische Verantwortung zu verdecken“, meint Zinffl. Interessant war bei der Anhörung heute auch, dass von den Auskunftspersonen immer wieder auf die Aufsichtsrastprotokolle verwiesen wurde, die aber vom Kulturminister nicht freigegeben werden. „Von einer Hilfe durch den Minister bei der Bemühung, Licht ins Dunkel zu bringen, kann keine Rede sein“, sagt Zinggl.