„Dass Maria Lassnig eine der ganz großen Künstlerinnen war, gehört geradezu zum Gemeinwissen.

Sie war, das hat Kaspar König einmal treffend formuliert, die Bomba Granata der bildenden Kunst und konnte mit ihrer zeitlosen, von Moden unabhängigen Malerei über Jahrzehnte ihre feministische Bildsprache entwickeln, die für mehrere Generationen von Kunstschaffenden zum Vorbild wurde. Trotz ihres weltweiten Erfolgs ist sie aber immer eine bescheidene, an allen politischen und kulturellen Entwicklungen interessierte Persönlichkeit geblieben. Nie werde ich den kleinen tickenden Küchenwecker in ihrer bescheidenen Wohnung vergessen und ihre freundliche, nachdenkliche und weise Art, die so ganz anders war als wir sie von den berühmten Kunstschaffenden heute kennen. Sie war aus einer anderen Zeit. Sie war zeitlos“, sagt Wolfgang Zinggl, der Kultursprecher der Grünen, zum heute Tod von Maria Lassnig